Dresden wieder sehen

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»Wenn es denn so etwas wie einen Mythos Dresden gibt, dann speist sich dieser aus dem einstigen Glanz ebenso wie aus dessen Zerstörung.
Was ist das aber für ein Geist, der aus Dresden ein Märchen machen will und es damit der Geschichts- und Gesichtslosigkeit preisgibt?«

Dresden ist die Stadt mit weltberühmten Zwinger, einer weltberühmte Gemäldegalerie, einer weltberühmte Staatskapelle, einem weltberühmten Kreuzchor, einem weltberühmten Grünen Gewölbe, dem weltberühmten Meißener Porzellan. Dresden ist aber auch die Stadt von Pegida, der politischen Auseinandersetzungen, Demonstrationen und Straßenblockaden. »Als der Wind wieder die Deutschlandfahnen flattern lässt und aus den Lautsprechern die Wörter Volk und Heimat scheppern, begreife ich mit einem Mal, dass ich die ganze Atmosphäre schon kenne« – all das erinnert auch an die Jahre 1989/90, an Sorgen und Ängste, die schon damals präsent waren.

Sieben Texte über die Stadt Dresden in Vergangenheit und Gegenwart sowie die Dankesrede von Ingo Schulze anlässlich der Verleihung des Dresdner Kunstpreises 2021 und die Laudatio von Volker Braun.