Dummdeutsch-Blog 2009 – 2012

Der ganz alltägliche Sprachwahnsinn

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Semantischer, syntaktischer und stilistischer Dünnpfiff ist aus der deutschen Gegenwartssprache nicht mehr wegzudenken, sei es im Journalismus, im Dienstleistungssektor, in der Werbung oder in der Business-Sprache. Stilempfinden und Sprachbewusstsein sind Fremdwörter, von Grammatik haben wir eh keine Ahnung, und überhaupt, wen juckt schon Rechtschreibung? Nun, privat darf ja jeder so falsch schreiben, wie es ihm gefällt – das war schon immer so. Nur leider scheint das auch im öffentlichen und semi-öffentlichen Raum immer mehr der Fall zu sein, und dieser Trend ist mittlerweile sogar auch bei Leuten angekommen, die eigentlich von Berufes wegen mit der Sprache zu tun haben.Als Hommage an die gleichnamigen sprachkritischen Arbeiten von Eckhard Henscheid aus den 1980er Jahren übernimmt Beat Hüppin den Begriff „Dummdeutsch“ und kommentiert Funde aus allen möglichen Quellen in gekonnt satirischer Manier.