Edition Exemplum

Einundzwanzig Geschichten

von

‚Was alle Geschichten vereint … sei das Moment des Fantastischen, das unvermutet im Alltäglichen aufscheine und das Leben Kopf stehen lasse.‘

So werden in Andreas Heidtmanns einleitender Erzählung die Geschichten seines ebenfalls schreibenden Protagonisten von einem Kritiker beschrieben. Und mit diesem augenzwinkernden Kunstgriff kann der Leser auch schon ein wenig erahnen, was auf ihn zukommt: Eine fantastische Reise in Geschichten und zu Figuren voller Skurrilität, Liebenswürdigkeit, Komik und Tragik.

Da gibt es ein Mädchen mit verschiedenartigen Augen, einem träumenden und einem wachen, das bald erkennen muss, dass diese Gabe das Leben nicht immer einfach macht. Oder einen vermeintlichen Geigenvirtuosen, der so schlecht spielt, dass gerade daraus doch noch eine wahre Kunst entsteht. Nicht zu vergessen die junge Frau, die von ihrem Freund ein sehr sonderbares Buch geschenkt bekommt, dessen Helden plötzlich an ihrer Tür klingeln.

Das alles ist in einer wunderbaren, atmosphärisch dichten Sprache verfasst, ist berührend, kurzweilig und tiefsinnig zugleich, wie ein Märchenbuch für Erwachsene, das man – einmal aufgeschlagen – nicht mehr aus der Hand legen mag.