Edition Kettenbruch

Die Arbeit des Behandlungszentrums für Folteropfer Ulm (BFU)

von

Etwa 30 Prozent der Flüchtlinge in Europa sind ehemalige Folteropfer oder wurden durch andere Formen der Gewalt, etwa als zivile Opfer von Kriegen, schwer traumatisiert. Die Anzahl der Flüchtlinge, die heute aus Diktaturen und Kriegsgebieten nach Deutschland kommen, steigt immer weiter an. Hinzu kommen Menschen, die als politische Gefangene in den Gefängnissen der DDR misshandelt worden sind.
Auf Initiative von Amnesty International wurde 1995 das Behandlungszentrum für Folteropfer Ulm (BFU) gegründet, das sich seither bundesweit ein hohes Ansehen erworben hat. Es ist eines von 26 Behandlungszentren in Deutschland, die auf Betreiben von Bürgerinitiativen und Menschenrechtsorganisationen gegründet werden mussten, weil das deutsche Gesundheitssystem auf die Opfer staatlicher Gewalt unzureichend vorbereitet war und noch immer ist. Zum 20-jährigen Bestehen des BFU berichten wir in diesem Buch über die Arbeit mit traumatisierten Flüchtlingen.
Die vorliegende 2. Auflage wurde korrigiert und erweitert, mit Beiträgen unter anderem von Urs M. Fiechtner, Prof. Dr. Norbert F. Gurris, Prof. Dr. Vladimir Hrabal, Dr. Nicole Leißner, Dr. Lucia Jerg-Bretzke, Priv.-Doz. Dr. Regina Kurth, Manfred Makowitzki und Prof. Dr. Harald C. Traue.