edition suhrkamp

Zwei Stücke

von ,

Die Freude am Leben: Da liegt die Leiche der jungen Frau. Wer ist der Mörder? Ist es der Chirurg Hallwachs oder der verstörte Neuner oder der pedantische Dr. Griebel oder ein anderer ihrer vielen Liebhaber aus dem Freundeskreis ihres Ehemanns? Oder ist es der Ehemann selbst? Und welches Verhältnis hat Elfie Steinheuer zu dem merkwürdigen Außenseiter Dechant, den sie manchmal in seiner blau dekorierten Nachtwelt besucht? Elfte findet niemanden, der ihre Sehnsüchte und ihre vagen Vorstellungen vom geglückten Leben erfüllen kann. Kupsch: Kupsch ertappt sich bei dem Gedanken, daß in ihm noch ein anderer sei. Der beliebte und erfolgreiche Kupsch neigt keineswegs zur Phantasterei, er hat sein Leben ganz nach praktischen Gesichtspunkten geordnet, er haßt es, in unvorhergesehene Konflikte zu geraten. Deshalb lebt er allein, bricht jede Liebesaffäre ab, sobald der Wunsch nach Gemeinsamkeit entsteht. Nun auf einmal glaubt er sich von Impulsen gesteuert, die nicht die seinen sind. Manchmal erkennt er seine Stimme nicht wieder, spricht da ein anderer aus ihm? Der Umriß seines Körpers verändert sich, eine fremde Hand schiebt sich in seine eigene wie in einen zu engen Handschuh. Schließlich kommt es zur Katastrophe: wie Schweiß aus seinen Poren ist der Andere nach außen gedrungen und 1ockt Kupsch bedrohlich gegenüber. Man findet später die Wohnung verwüstet, Kupsch ist verschwunden.