Edition Zeugen einer Zeit

"Ich wollte von Hitler zum Ehrenarier ernannt werden"

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Die Edition Zeugen einer Zeit

Die Edition Zeugen präsentiert Porträts von Menschen, die die Zeit des Nationalsozialismus und die Schoah überlebt haben.

Mit Bedacht setzt sich die Edition vom herkömmlichen Stil der Zeitzeugnisse ab, die sich auf das Zeugnis einer erzwungenen Zeit beschränken. Die Erzählenden nehmen uns vielmehr mit in ihr gesamtes Leben und ihre individuellen Erinnerungen.
Wie haben sie ihre Kindheit und Jugend verlebt, welche Vorstellungen hatten sie von ihrer Zukunft?
Wie haben sie die Zeit der Ausgrenzung und der Verfolgung erlebt und welche Auswirkungen hatte diese auf ihr Leben nach 1945? Wie blicken sie heute auf ihr Leben zurück?
Erinnerungen vermitteln sich über die Sprache. Und die Authentizität der Stimmen gewährt einen sehr persönlichen Zugang zu den Erzählenden und ihren Lebensgeschichten, in denen sich auch die letzten Jahrzehnte deutscher Geschichte widerspiegeln.
Die ersten drei Porträts wurden vom Aktiven Museum Spiegelgasse für deutsch-jüdische Geschichte in Wiesbaden e.V. herausgegeben, die folgenden von der Paul Lazarus Stiftung. Alle Porträts sind über die Stiftung zu beziehen. Bisher erschienen sind:

Arno Lustiger erzählt aus seinem Leben: „Ich habe mein ganzes Leben Glück gehabt.“
Trude Simonsohn erzählt aus ihrem Leben: „Trude gib nich‘ auf! Der Hitler wird draufgehn und du wirst weiterleben.“
Edgar Hilsenrath erzählt aus seinem Leben: „Deutsch war nicht die Sprache der Nazis. Es war meine Sprache.“
Henny Brenner erzählt aus ihrem Leben: „Nichts gewusst?! Sie haben uns doch gesehen mit dem gelben Stern!“