Een Helles un ’n Hartn

Erinnerungen an die Dorfschänken im Elsterland

von

Die Dorfschänke war Begegnungsort und Lebensmittelpunkt ganzer Generationen. Trunkenbolde, Pfaffen, Schluckspechte, Seeteufel, Kupplerinnen, Gelehrte, Sargträger, Regenten und Messerstecher – sie alle kamen hier zusammen. Sie alle tranken, aßen und nächtigten in den Gasthöfen der kleinen Dörfer im Elsterland. Wilhelm III., Reichskanzler von Hindenburg und auch die Puhdys genossen die ländliche Gastlichkeit, die vom Mitschurin-Schnaps bis hin zu Pinkel-Linden für niedere und gehobene Geschmäcker alle Wünsche bediente.
Dr. Gert Wille, der schon als „kleener Bengel an jede Schnapsflasche jenuckelt hat“, war vom ersten Tag seines Lebens an ein Schänkenkind. Seine Expertise ist bis heute gefragt und von höchster Instanz attestiert. Über Trinkertypenkunde, Gebissortungsmethoden, Geheimrezepturen und Trinkrituale gewährt er tiefe Einblicke in das Seelenleben und den Erfahrungshorizont ortsansässiger Schänkengäste. Es ist sein Vermächtnis, mit dem er der Dorfschänke ein Denkmal in den Herzen hiesiger Heimatfreunde setzt. Darauf ein lautes „Prosit“ und „een Helles un ´n Hartn“ hinterher!