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KARL PICHLER (Jg. 1924) wurde als Sohn bürgerlicher Eltern in Mödling geboren. Sein ausgeprägter Wille zur beobachtenden, eigenwilligen und schöpferischen Eigenständigkeit war von frühester Jugend an bestimmend für seinen Werdegang, der besonders durch seine Vorliebe für die Begegnung mit Menschen und Holz als Gestaltungsmittel gekennzeichnet war.
Stationen: vier Jahre kaufmännische Tätigkeit, drei Jahre Militärzeit, sieben Jahre freischaffender Holzbildhauer, seit 1946 Mitglied der Vereinigung bildender Künstler Österreichs und ab 1954 in der österreichischen Bundessammlung alter Stilmöbel (Kaiserliches Hofmobliliendepot in der Wiener Mariahilferstraße) tätig.
Zeugen der künstlerischen Schaffens kraft Pichlers sind u.a. die geschnitzten Luster in der Wallfahrtskirche Mariazell und in der Kirche in der Annagasse in Wien.
Seit seiner Pensionierung irn Jahr 1984 hat sich der Autodidakt auf einen Bauernhof in Kleinhöflein bei Retz zurückgezogen, wo er den Umgang mit Menschen und Tieren pflegt und schätzt. Zu seinem Fitness-Programm zählen die Arbeit mit Sense und Heugabel, der tägliche Ausritt auf seinem Pferd „Fritzl“ sowie Trapez-Turnübungen.
Die gestalterische Beschäftigung mit Holz und seine künstlerische Erfahrung haben Pichlers Bauernhof zu einem kulturellen Archipel Kleinhöfleins geformt. So wurde z.B. die Örtliche Kirche 1989 nach seinen Entwürfen in Zusammenarbeit mit der Bevölkerung in Eigenregie renoviert. Prädikat: sehenswert !
Im Freundeskreis hatte er immer schon das Talent bewiesen, seine Zuhörer mit Erzählungen, Schnurren und Anekdoten aus seinem bewegten Leben zu fesseln. Irgendwann einmal hat er begonnen, diese Erfahrungen, Gedichte und Aphorismen aufzuzeichnen und zu sammeln. Erst Freunde konnten ihn dazu überreden, diese Aufzeichnungen in Buchform veröffentlichen zu lassen. In dem vorliegenden Aphorismenbuch gibt es darüber hinaus auch liebevoll zusammengestellte Fotos, die dem Büchlein einen bibliophilen Charakter verleihen. Das Vorwort zu diesem Buch hat übrigens einer der bekanntesten österreichischen Musiker Wolfgang Ambros verfasst. Für audiophile Liebhaber gibt es auch eine Audio-Cassette sowie eine CD mit gleichem Inhalt. Den Epilog dazu spricht der ehemalige Burgschauspieler und Radiomoderator Peter Schratt.