Ehrenmord ist kein Aprilscherz

Roman. Nili Masal ermittelt (5)

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Das mittlerweile mehrfach erfolgreiche Kieler LKA-Team für Sonderermittlungen unter der Leitung von Kriminalhauptkommissarin Nili Masal macht sich diesmal an die Aufklärung eines aufsehenerregenden ›Glückstädter Doppelmordes‹, begangen an einer jungen Muslima und ihrem deutschen Lebensgefährten. Zwei Jahre zuvor erschütterte der heikle Fall zutiefst die beschauliche Stadt an der Elbe – mutmaßte man doch damals einen sogenannten ›Ehrenmord‹ –, versank aber mangels verwertbarer Spuren als ungelöster Cold Case im Aktenschimmel. Minuziöse Kleinarbeit, verbunden mit Nilis ausgeprägtem Spürsinn, führen zunächst in das benachbarte Belgien, wo sie mitsamt ihren dortigen Kollegen erfolgreich fündig werden. Zurück in Glückstadt, fahndet man nach einem vermeintlichen Mittäter, den man schließlich tot auffindet und von dem man zunächst annehmen muss, er hätte sich selbst gerichtet. Nilis Intuition deutet ihr allerdings, dass der hinterlistige Täter ein ganz anderer gewesen sein muss, und es gelingt schließlich, ein bislang nicht im Verdacht stehendes Individuum als den dreifachen Mörder zu entlarven. Gleichzeitig bahnt sich im benachbarten Oldenmoor ein Familiendrama an: Die Jugendliche Amina ist vor dem Vater aus ihrem Elternhaus geflüchtet, weil ihr eine Zwangsehe droht. Sie sucht Asyl im Frauenhaus, aus dem sie kurz darauf spurlos verschwindet. Nili und ihre Ermittler müssen befürchten, dass es sich diesmal tatsächlich um eine geplante Tötung aus irrigen religiösen Bräuchen handelt. »Insbesondere spricht beim Lesen die dicke Portion Lokalkolorit an, sozusagen mit eines deiner Markenzeichen. Auch deine faszinierende Fähigkeit, in eine Region regelrecht einzutauchen, die Lebensart der Menschen dort zu erspüren, mit ihnen zu leben und das hautnah und höchst faktenreich zu beschreiben. Du verstehst es, uns Leser in deinen Bann zu ziehen, und nimmst uns mit auf die Krimireise. Deine Tatort- und Landschaftsbeschreibungen erzeugen das Gefühl, jeden Schritt nachvollziehen zu können und das Bild vor Augen zu haben.« [Werner Schultze, vorm. Brokdorfer Bürgermeister und bis 2018 Stellvertretender Präsident des Kreistages Steinburg, Schleswig-Holstein]