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Meditationen über Sprache und Literatur

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In der Sprache der Dichtung erkennt Emmanuel Lévinas, Philosoph aus Frankreich, „eine Sprache der Nähe für die Nähe, älter als die der „Seinswahrheit“, die sie womöglich trägt und stützt – die erste Sprechweise, eine der Frage vorausgehende, zuvorkommende Antwort, Verantwortung für den Nächsten, die durch ihr „für-den-Anderen“ das ganze Wunder des Gebens ermöglicht“. In diesem Sinn versucht Lévinas bei Agnon, Blanchot, Celan, Jabès, Laporte, Leiris und Proust, denen die im vorliegenden Buch zusammengefassten Meditationen gewidmet sind, die „Spur des Anderen“ namenhaft und lesbar zu machen, jenes vorbegriffliche Sagen, durch das das Andere in der Begegnung mit dem Leser „außerhalb der Bedeutung“ sich artikuliert.