Ein Amateur

Roman

von

Als Meister des Unspektakulären, des scheinbar Beiläufigen erweist sich Walter Kappacher in seinem neuen Roman. Dabei geht es darin um nichts weniger als um den Schriftsteller als jungen Mann, um die Vergewisserung der eigenen Existenz zur Hälfte des Lebens. Auf der Suche nach sich selbst führen die Wege des Protagonisten zumeist an die Ränder, zwischen Stadt und Peripherie, zwischen Konformität und Individualität. Dort, im Grenzbereich solider Lebensplanung und den Verführungen der Phantasie, hofft er zu finden, was man gemeinhin Orientierung nennt.Walter Kappachers Prosa kann auf gängige Versatzstücke verzichten. Hier werden mit feiner Ironie und sanfter Eindringlichkeit die Irrungen eines – seines – Helden gestaltet, dem sich, mit Marcel Proust, die Wirklichkeit nur in der Erinnerung formt.