Ein bärenstarker Geist

Ethik für Kinder - buddhistisch inspiriert

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Warum die Bären einen so unerschütterlichen, starken Geist haben, liegt daran, dass sie ihn trainieren. Denn einen bärenstarken Geist bekommt man nicht durchs Nichtstun.

Jeder Bär und jede Bärin, die die Welt und das Leben ein bisschen wenigstens kennen gelernt haben, wissen: nur wer in schwierigen Situationen einen klaren Kopf behält und das Herz am rechten Fleck hat, kann dieses Bärenleben bestehen. Wer zum Beispiel anfängt zu heulen, nur weil er nicht an den Honigtopf herankommt, hat schon verloren. Wer vor Angst in die Hosen macht, weil es im Gebüsch raschelt, kommt auch nicht weit. Und wer immer nur an sich selbst denkt, wird nie einen Freund finden.

Der alte, weise Große Ark hat einen bärenstarken Geist. Deshalb hat er Schüler um sich versammelt, denen er sein Wissen und seine Erfahrungen weitergibt; dabei erzählt er ihnen viele spannende und aufschlussreiche Geschichten, die er selbst auf den großen jährlichen Tierversammlungen von den Abgesandten der anderen Tierfamilien gehört hat. Nur ist er inzwischen so alt geworden, dass er nicht mehr lange zu leben hat. Er braucht also dringend einen Nachfolger, der seine Aufgaben übernimmt. Doch wer könnte dies sein? Dem Großen Ark bleibt nichts anderes übrig, als seine Schüler auf die Probe zu stellen.