Ein kleines Rechtsproblem bleibt ungelöst

Was Juristen (sich) leisten

von

Das ihnen vorliegende Buch ist der juristischen Belletristik
zuzuordnen. Genauer gesagt, es glossiert ausgewählte Rechtsfälle
und wird dadurch zur Glosse unserer Rechtsordnung.
Bedauerlicherweise wird die Kunst der juristischen Glosse
heute kaum noch gepfl egt. Ihr Humor ist feingliedrig, mitunter
auch bissig und zum Lächeln bestimmt, nicht um sich
auszuschütten vor Lachen. Er verdeutlicht Zusammenhänge
und deckt Schwächen auf.
Die besprochenen Fälle reichen bis in das Jahr 1876 zurück,
stammen aber überwiegend aus jüngerer Zeit. „Wir werden
zwei Mal auf dem Friedhof sein, uns an Kirchen- und Kuhglokken
ergötzen, Mülltonnen im Straßenverkehr beobachten, dem
Finanzamt, dem europäischen Gerichtshof für Menschenrechte
und der DDR Besuche abstatten, uns um das Wohl von Hunden
kümmern, endlich klären, was eine Eisenbahn ist, eine Empfehlung
zum Kauf von Weihnachtsbäumen geben und eine weitere,
wie man Saatkrähen vergrämt. Für besonders anspruchsvolle
Leser biete ich zwei Neuheiten, eine Einführung in die deutsche
Brötchenrechtsprechung und die überfällige Darstellung des
Schnarchbackenrechts“ heißt es in der Einleitung.
Ernst Spangenberg erweist sich in seinem jüngsten Buch
wieder als Meister humoristischer Kurzprosa.