Ein Mensch, den man nicht vergisst. Die spät bezahlte Schuld

von

„Ein Mensch, den man nicht vergisst“ und „Die spät bezahlte Schuld“ sind zwei Erzählungen von Stefan Zweig, die erst nach seinem Tod veröffentlicht wurden.

„Du wirst, ich weiß es, verwundert sein, von mir nach so langen Jahren einen Brief zu erhalten; es mögen fünf oder vielleicht gar sechs Jahre sein, seitdem ich Dir zum letztenmal geschrieben habe. Ich glaube, es war ein Glückwunsch, als Deine jüngste Tochter sich verheiratete. Diesmal ist der Anlaß nicht so feierlich, und vielleicht scheint Dir sogar mein Bedürfnis sonderbar, gerade Dich zum Vertrauten einer merkwürdigen Begegnung zu machen. Aber das, was mir vor wenigen Tagen begegnet ist, kann ich nur Dir erzählen. Nur Du allein kannst es verstehen.“