Ein Mensch wechselt seine Haut

von

Zwischen 1931 und 1933 lebt Bruno Jasieński in der jungen sowjetischen Teilrepublik Tadschikistan und nimmt am Bau eines Bewässerungskanals an der Grenze zu Afghanistan teil, der der Sowjetunion die Baumwollunabhängigkeit vom Ausland sichern soll. Seine Erlebnisse verarbeitet er in diesem Epos, das zwischen den Genres changiert: Es ist ein Reiseroman dreier amerikanischer «Spezialisten» aus den verarmten USA der Weltwirtschaftskrise, ein Spionagekrimi über die politischen Interessen der Engländer in Indien und Afghanistan, gewürzt mit Lovestories auf allen Ebenen.

Jasieński schildert präzise den Konflikt zwischen Aufklärung und Islam, zu einer Zeit, als eine sowjetische Modernisierungsbewegung auf verkrustete religiöse Traditionen stößt und die junge Sowjetmacht mit einem unzureichenden Rechtssystem versucht, sich im von feudalen Lebensformen geprägten tadschikischen Orient zu festigen.