Ein modernes Utopia

von

„Jenseits des Sirius“ liegt ein ferner Planet, der sich äußerlich nicht von der Erde unterscheidet. Der namenlose Erzähler des Buches und ein Botaniker werden binnen eines Augenblicks auf diese Welt versetzt und landen in den Schweizer Alpen … doch bald schon müssen sie erkennen, dass ihr neues Zuhause, was die landschaftlichen Gegebenheiten anbelangt, der Erde zwar ähnelt, die Gesellschaft jedoch eine vollkommen andere ist. Die Besucher von der Erde finden ein Utopia vor, in dem auch sie ihre Doppelgänger haben. Es gibt nur eine Sprache, ein Gesetz, eine Möglichkeit des Zusammenlebens. Kriege sind ausgerottet, die Geschlechter gleichberechtigt.
Ein modernes Utopia erschien erstmals 1905, eine deutsche Ausgabe folgte 1911 unter dem Titel Jenseits des Sirius. Seither wurde das Buch nicht mehr aufgelegt – sehr zu Unrecht, denn der kühne, inhaltlich wie stilistisch komplexe utopische Entwurf zählt auch heute noch zu den besten und lesenswerten Büchern von H. G. Wells.