Ein Quäntchen Glück

Die Geschichte der Weberfamilie Richter in Lodz

von

Die Lebensgeschichte Helene Richters und ihrer Tochter Ursula steht exemplarisch für Millionen Vertriebenen- und Flüchtlingsschicksale in Vergangenheit und Gegenwart. Das Buch bringt dem Leser nahe, wie sich Krieg, Enteignung und Trennung auf das Leben der betroffenen Familien auswirken. Darüber hinaus wird deutlich, dass es jederzeit nicht nur Hass, sondern auch gegenseitige Hilfe und Mitmenschlichkeit gibt. Sie wertzuschätzen, nicht zu vergessen, ist das Anliegen dieses Buches. Die Menschen haben es verdient.

Nach vielen Jahren des Abwägens und Abwartens gelingt der Verfasserin 2009 die Reise in ihre Geburtsstadt Lodz, in der ihre Angehörigen fast zwei Jahrhunderte lebten und noch leben. Anschließend schreibt sie das aktuell Erfahrene auf und erzählt die Geschichte ihrer Familie, der Weberfamilie Richter. Sie beginnt Anfang des 19. Jahrhunderts mit Franz Richter. Durch traumatische Nachkriegserlebnisse, 1945 in Polen, wird die Familie, der die Flucht vor den Russen misslingt, getrennt. Aber das Familienzusammengehörigkeitsgefühl
Helene Richters ist so stark, dass es Jahrzehnte überdauert. Nach und nach holt sie ihre Eltern und Geschwister in die Bundesrepublik Deutschland, in die sie als Erste flüchtete, und wo sie versucht, an die traditionellen Familienwerte anzuknüpfen.

Authentische Berichte von Helene und Hedwig Richter, die auf Tonträgern festgehalten wurden und Erinnerungen an viele Gespräche im Kreis der Familie bestimmen Duktus und Diktion.