Ein rasch gesponnenes Netz

von

Persephone Abbotts Novelle erzählt von einer unüberlegt geschlossenen Ehe, die sich in der Auflösung befindet. In engen, heruntergekommenen Räumen einer scheinbaren Intimität ist die zum Scheitern verurteilte Beziehung »unter­gebracht«. Symbolhaft wird aus den bewohnten Zimmern und Stockwerken eines schäbigen kleinen Hauses in der nieder­­ländischen Stadt Gouda heraus erzählt.
Die poetische Basis des häuslichen Raumes steht hier nicht für Geborgenheit und Schutz, sondern für Isolation und Entfremdung. Unsentimental und ehrlich beschreibt die Autorin die kulturellen Zwänge und Rassenkonflikte, in denen die beiden namenlosen Protagonisten gefangen sind.
Diese Novelle erzählt von der Ungewiss­heit einer persönlichen Identität in einer Ehe und des Kampfes mit sich selbst, um diesen metaphorisch aufgeladenen Ort endlich verlassen zu können.