Ein unerhörtes Alter

Roman

von

England 1920: An ihrem 43. Geburtstag gesteht sich Neville Hilary ein, dass sie unzufrieden ist. Ihr Mann ist Politiker und viel unterwegs, ihre Kinder Gerda und Kay verlassen das Nest. Neville hat vor Jahren für die Familie ihr Studium aufgegeben und beschließt, dass es höchste Zeit ist, einen gesunden Egoismus zu pflegen und vergangenen Ambitionen nachzustreben.
Ihre 63-jährige Mutter fühlt sich unterdessen derart unbeachtet, dass sie sich der (zunächst argwöhnisch abgelehnten) Psychoanalyse zuwendet – mit dem Ziel, wenigstens beim Therapeuten endlich mal nur über sich selbst sprechen zu können. Auch die anderen Frauen der Familie schlagen ungewöhnliche Wege ein: Nan liebt zwar Barry, möchte aber vielleicht doch lieber ungebunden bleiben, Pamela findet ihr Glück in Arbeitsleben und Frauenwohngemeinschaft. Und dann wäre da noch Gerda, die alles kriegt, was sie will – und wenn es der Geliebte ihrer Tante Nan ist …
Rose Macaulay erzählt in leichtem, ironischem Ton von vier Frauengenerationen zu Beginn des 20. Jahrhunderts und zeichnet ein zeitloses Porträt weiblicher Lebensmodelle – und hat damit, wie nebenbei, ein frühfeministisches Werk geschaffen.