Eine andere Türkei

Literatur, Theater und Gesellschaft im Fokus einer Randeuropäerin

von

Kopftuchtragende Bäuerinnen, Menschenrechtsverletzungen, ein Leben bestimmt von Patriarchat und Religion – Eine andere Türkei richtet sich gegen diese Stereotypen, diese allzu einfachen Bilder des Fremden, des Anderen, gegen Schubladendenken. Es zeigt eine moderne, vielfältige türkische Kultur in der Türkei und in der Migration in Deutschland, die hierzulande wenig wahrgenommen wird.
Aus der Perspektive einer ‚Randeuropäerin‘, die seit vielen Jahren in Deutschland und der Türkei lebt, wirft die Autorin einen Blick auf beide Länder, die durch lange Jahre der Migration eng verbunden sind, sich aber trotzdem fremd geblieben sind.
Zehra Ipsiroglu erzählt von einer modernen türkischen Kultur, deren Vielfalt wenig bekannt ist: von türkischen und deutsch-türkischen Schriftstellern und Theaterautoren und von den Erfahrungen mit und den Möglichkeiten von interkultureller Theaterarbeit in beiden Ländern. Denn gesellschaftliche Probleme werden in Literatur und Theater auf eine eigene Art verarbeitet. Die Essays aus zwanzig Jahren wissenschaftlicher und praktischer Theaterarbeit werden ergänzt durch kurze Geschichten.
Eine andere Türkei richtet sich gegen allzu einfache Bilder des Fremden, des Anderen, gegen Schubladendenken und gibt einen Überblick über türkischdeutsche und deutsch-türkische Beziehungen in Literatur und Theater, der Anregungen für die interkulturelle Praxis geben kann.