Eine Woche, ein Leben

von

Kurz nach seinem 18. Geburtstag schließt sich Timm in sein Zimmer ein und verlässt es kaum noch. Hamid bietet alles auf, um seinen Sohn herauszuholen. Eine gemeinsame Reise nach Peru soll ihre Beziehung zum Besseren wenden. Doch dann geschieht etwas, das ihr Leben grundlegend ändert.

„Das war eine kurze Reise. Tut mir Leid“, sagte Hamid.
„Mir kam sie ziemlich lang vor.“
Timm dachte an die Endlosschleifen der ohrenbetäubenden Latinomusik des CD-Händlers und die Straßenverkäuferinnen in ihren weiten bunten Röcken, erinnerte sich an Manuel und ihre Fahrten durch das nächtliche Cusco und daran, wie sich Sonia die schwarzen Haare aus dem Gesicht strich. Er würde wiederkommen, irgendwann.
„Es war trotzdem schön.“
„Was hat dich denn besonders beeindruckt?“
„Du“, antwortete Timm.