Elektromobilität. Indikator einer nachhaltigen Stadtentwicklung?

Stadt- und Verkehrsentwicklung in Dortmund. Ein kommunales Stimmungsbild

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Unsere Städte und Gemeinden handeln spätestens seit den 1990er Jahren nach den Prinzipien einer „Nachhaltigen Entwicklung“ und nutzen dieses Leitbild als Lösungsansatz zur Bewältigung fast aller Probleme bei der Stadtentwicklung. In diesem Zusammenhang wird vor allem die negative Entwicklung des Verkehrssektors thematisiert. Umfangreiche Studien weisen darauf hin, dass der Verkehr erheblich zum Klimawandel beiträgt. Aus Sicht der EU-Kommission müssen die vom Verkehr freigesetzten Treibhausgasemissionen erheblich reduziert werden. Die Bundesregierung sich deshalb das politische Ziel gesetzt, „ihre jährlichen Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2020 um 40 % gegenüber 1990 zu reduzieren.“ Der Verkehrssektor ist jedoch bisher weit von seinen verbindlichen Nachhaltigkeitszielen entfernt. Vor diesem Hintergrund und dem generellen Anspruch einer „postfossilen Mobilität“ erhält der Einsatz energieeffizienter Lösungen im Verkehrssektor stetig mehr Beachtung.

Wodurch zeichnet sich eine nachhaltige Stadt- und Verkehrsentwicklung aus, die soziale, ökologische, ökonomische sowie politisch-institutionelle Belange gleichermaßen und ihre Wechselwirkungen berücksichtigt? Welche Herausforderungen, Chancen und Risiken sind mit dem System der Elektromobilität verbunden? Sind Elektromobilitätsansätze bereits unter dem Nachhaltigkeitsgedanken im Kontext der Stadt- und Verkehrsentwicklung gestaltet worden? Und wo bestehen im Bereich der Elektromobilität weitere Nachhaltigkeitspotentiale?

Eine wissenschaftliche Studie zu den Potentialen von Elektromobilität, hinsichtlich einer nachhaltigen Stadtentwicklung die alle Dimensionen der Nachhaltigkeit berücksichtigt, ist nach aktuellem Forschungsstand noch nicht umfassend erarbeitet worden. An diesem Punkt setzt das vorliegende Buch an.