Elfriede Mejchar, Fotografien von den Rändern Wiens

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Der vorliegende Band konzentriert sich auf die Stadtfotografin Elfriede Mejchar, mit wichtigen Zyklen von den 1960er-Jahren bis heute. Mejchar war Fotografin des Bundesdenkmalamtes, als sie begann, die Simmeringer Haide, das Erdberger Mais oder den Wienerberg zu erkunden – Gegenden, geprägt von Brachen, Gärtnereien, Schlachthäusern, historischen Industriebauten und einfachen Arbeiterwohnhäusern. Hunderte von Aufnahmen entstanden in dieser Randzone zwischen Stadt und Land, deren unmittelbar bevorstehender Wandel in Autostraßen, Industriezonen, Bürokomplexe und Forschungslabors sich damals bereits abzeichnete und heute längst vollzogen ist.

Mejchars Interesse an dem, „was die Menschen so tun“, ihr Blick für die „kleinen“ und „großen“ Spuren, die von ihnen im (Stadt)raum zurückbleiben, hat bis heute angehalten und ein umfassendes fotografisches Werk zur „Stadtrandlandschaft“ Wiens entstehen lassen: dokumentarische Bestandsaufnahmen, ästhetische Inszenierung des Vergänglichen oder, wie Elfriede Mejchar sagt, „ein Bildermärchen, das nicht sagt, ,es war einmal´, sondern `so ist es´.“