Elsa – Die Lebensgeschichte einer ausser-gewöhnlichen Frau

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Elsa erstaunt mit ihrem Mut und Durchhaltewillen in der Gestaltung ihres Lebens. Aufgewachsen in einer gutbürgerlichen Familie in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts war sie als Frau, wie die meisten Altersgenossinnen, einer Vielzahl von Tabus und Verboten ausgesetzt.

Mit ihrem starken Willen bewältigte sie viele Situationen, die anfänglich unüberwindbar schienen. Aufgeben gibt es für Elsa nicht. So lernte sie Geige spielen, errang drei Gürtel im Judo und zwei Gürtel im Jiu Jitsu und so bekämpfte sie über 40 Jahre ihren Hautkrebs.

Die in jungen Jahren im Umgang mit Menschen schüchterne Elsa hat sich auch im Beruf durchgearbeitet bis zur Oberschwester und später in einem Spezialgebiet (der Stereo-Elektro-Enzephalographie, SEEG), zu dessen Entwicklung an der Universitätsklinik Zürich sie wesentlich beitrug.

Nur in der Liebe konnte sie den tief eingepflanzten Tabus nicht entkommen. Man hielt sich als gebildete, wohlerzogene Frau zurück. So scheiterte schliesslich die berührende Geschichte mit dem bekannten Kunstmaler Willi Hartung an ihrer Unfähigkeit, sich mit ihren wahren Gefühlen zu zeigen.

Kurz vor der Pensionierung entdeckte Elsa ihre Liebe für die Indianer Nordamerikas, und reiste in den folgenden 20 Jahren regelmässig auf den Spuren der Ureinwohner durch die USA.

Ihren letzten Lebensabschnitt widmete sie vor allem der Enkaustik-Malerei und weiteren selbst gewählten Aufgaben. Inzwischen ist Elsa 95, noch immer kreativ tätig und mit viel Freude dem Leben zugewandt.