Entlang der Gleise

Aus dem Leben einer Bergarbeiterfamilie

von

Vater und Mutter, drei Brüder, drei Schwestern, die Enge im vom Kohlenstaub schwarzbraun gefärbten Backsteinhaus. Draußen erklingen das Glockengebimmel des Eiswagens und der Singsang des Lumpensammlers, drinnen herrscht das unnachgiebige Regiment des von der schweren Maloche auf der Zeche geprägten Vaters. Der Autor wächst auf in einer Welt zwischen Schloten und Stahlgerüsten. Die Kinder spielen „Fischer, wie tief ist das Wasser?“, Gummi-Twist oder Kästchenhüpfen auf dem Gehsteig, mittags gibt es „Quer durch den Garten“, das Wochenende besteht aus Zinkbadewanne und Kernseife, Fußball, dem Straßenfeger „Stahlnetz“ und dem Auflassen der Tauben.
Peter Leifels beschreibt die dunklen Stunden und hellen Momente des Kolonie-Alltags akribisch und doch gefühlvoll, ehrlich und mit viel Humor. Ein Stück Zeitgeschichte aus dem Ruhrgebiet der 1950er und 1960er Jahre, eingebunden in gelebte Episoden aus der Sicht einer Bergarbeiterfamilie. Eine großartige Erzählung in Miniaturen.