Eos‘ Gelüst

Roman

von

Eos, die rosenfingrige, gelbgewandete Göttin der Morgenröte, ist seit jeher erfüllt und geplagt von einem nie versiegendem Gelüst nach schönen Sterblichen. Eines Morgens erblickt sie von der Höhe ihres Balkons im obersten Stock eines Hochhauses in der Nachbarschaft einen Mann, der ihr so gut gefällt, daß sie beschließt, seine Aufmerksamkeit zu gewinnen. Der Mann aber erweist sich als ein hartnäckiger Zauderer, und seine Ent- und Verführung wird zu einem vertrackten Unterfangen. Ihrer alten Kräfte ist Eos nicht mehr sicher. Die Verbindungen nach oben sind längst abgerissen. Hier unten muß sie allein zurechtkommen, muß sich auf ihr Glück und ihre Blicke verlassen, muß bei Künsten, Listen und Geschichten Zuflucht nehmen, wenn sie erlangen will, wonach es sie gelüstet.