Eritrea

Oase am Roten Meer. Ein junger Staat auf neuen Wegen. Friedensbeginn und Sanktionsende

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2018 beendeten Äthiopien und Eritrea den seit Jahren geführten Krieg und schlossen miteinander und mit den Nachbarn Verträge. Damit besteht Hoffnung, dass endlich Frieden am Horn von Afrika einkehrt und das kleine Land am Roten Meer seine bescheidenen Ressourcen in Infrastruktur, Wirtschaft, Bildung, medziinische Versorgung und gesellschaftliche Wohlfahrt investieren kann. Schon einmal gab es Friedensverhandlungen. 1977/78 fanden in Berlin Gespräche zwischen Äthiopien und Eritrea statt. Die DDR wollte Frieden in Ostafrika stiften. Die Region befand sich im Fokus geostrategischer Interessen der Hauptgegner im Kalten Krieg, USA und UdSSR. Im Unterschied zur Sowjetunion, die einseitig auf Äthiopien setzte und sich nicht für die Befreiungsbewegungen in Eritrea interessierte, versuchte sich die DDR in geheimer humanitärer Mission. Der Auslandsnachrichtendienst der DDR bereitete die Gespräche vor, er bewahrte auch alle geheimen Dokumente auf. Sie wurden 1989/90 vernichtet.
Herbert Graf ist der einzige deutsche Zeugen, der in diese Gespräche involviert war und darüber berichten kann. Durch sie wird ein unbekanntes Kapitel der DDR-Diplomatie erstmals öffentlich. Darüberhinaus berichtet Graf über Interessen und Intrigen der Großmächte am Horn von Afrika und überliefert interessante Ereignisse und Zusammenhänge aus der Geschichte Eritreas und der ostafrikanischen Region. Deshalb wird das Buch, dass sich mit aktueller Gegenwart und der Vergangenheit des Landes beschäftigt, auch auf Tigrinja in Eritrea erscheinen.