Erste Gesamtausgabe in 40 Bänden von 1953 ff

Gedichte 1–10. Band VII

von

Die Gesamtausgabe der Gedichte Brechts sollte mit dem vorliegenden siebenten Band abgeschlossen werden. Es ergab sich jedoch die Erfordernis eines achten Nachtragsbandes, der einen Nachlaß zu den vorangegangenen Bänden gibt, Übertragungen, Fragmente und Varianten enthält und auch einige neu aufgefundene Gedichte.

Zeitlich schließt der siebente Band das lyrische Oeuvre Brechts ab. Er enthält die Gedichte, die nach seiner Rückkehr aus Amerika (Herbst 1947) bis zu seinem Tode (August 1956) entstanden sind.

Im Zentrum des Bandes stehen die berühmten, 1953 geschriebenen „Bukower Eligien“, ihnen folgen Gedichte zur Zeit, „Wie soll die große Ordnung aufgebaut werden, ohne die Weisheit des Volkes“, „Die Gerechtigkeit ist das Brot des Volkes“ und schließlich die letzten lyrischen Äußerungen Brechts:

Dauerten wir unendlich
So wandelte sich alles
Da wir aber endlich sind
Bleibt vieles beim Alten

Hannah Arendt schrieb 1950: „Ich habe keinen Zweifel daran, daß Berthold Brecht der größte lebende deutsche Lyriker ist.“ Die siebenbändige Ausgabe macht den Satz wahrer, als er damals erscheinen konnte. Wir begannen 1960 unsere Ausgabe mit dem Hinweis, daß Brechts Rang als Dramatiker unbestritten sei, es gelte nun, den Rang des Gedichteschreibers zu bestimmen. Unsere Ausgabe bietet dafür das Material.

BERTHOLD BRECHT GESAMTAUSGABE DER GEDICHTE

1
1918-1929
Hauspostille – Aus einem Lesebuch für Städtebewohner – Geschichten aus der Revolution

2
1913-1929
Unveröffentlichte und nicht in Sammlungen enthaltene Gedichte

3
1930-1933
Lieder Gedichte Chöre – Die drei Soldaten – Die sieben Todsünden der Kleinbürger

4
1934-1941
Sevendborger Gedichte – Studien – Chinesische Gedichte – Steffinische Sammlung

5
1934-1941
Unveröffentlichte und nicht in Sammlungen enthaltene Gedichte

6
1941-1947
Gedichte im Exil – In Sammlungen nicht enthaltene Gedichte

7
1947-1956
Buckower Elegien – Gedichte im Exil – Späte Gedichte