Erwach(s)en. Geschichten über Männer und Frauen, Freud und Leid, Beziehungen und Trennungen, Menschliches und Psychologisches wie über das Leben selbst

von

„Man muss die Leute halt auch mögen“. Das scheint die Haltung zu sein, die bei Jürgen Hargens durchgängig anzutreffen ist. Bei aller Professionalität, bei aller kritischen Distanz, bei aller Offenheit auch anderen Regungen gegenüber, und ist womöglich ein wesentlicher Schlüssel zum (therapeutischen) Erfolg. Hargens’ Romandebut von 2003 – nun in zweiter Auflage vorliegend – könnte den gelungenen Fall darstellen, therapeutische Laien und therapeutische Profis gleichermaßen anzusprechen und zu fesseln – ich kann es jedenfalls von zweiterem Standpunkt her so sagen. Wenn Sie jemand fragt „was machst du eigentlich so den ganzen Tag in deinem Beruf?“ könnte man anstatt einer umständlichen Antwort ihm oder ihr dieses Buch zu lesen geben.
Der Strang, der den Roman inhaltlich zusammenhält, ist der Einblick in die Arbeit, die Gedanken, Überlegungen, die Privatsphäre, die Welt der Kunden – unser aller Leben also.
Gerald Kral, Psychologe und Psychotherapeut