Erwin Wurm

Performative Skulpturen

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Bei der Werkgruppe der Performativen Skulpturen attackiert Wurm Modelle oder rohe Blöcke aus Ton mit Kör- perkraft und teilweise auch mit Hilfsmitteln. Im Anschluss gießt er die deformierten Modelle häufig in Bronze, Alu- minium, Eisen oder Kunstharz ab, überzieht sie mit Farbe oder patiniert sie. Es entsteht ein spannungsgeladener Dialog zwischen der Urform des Materials und den Spuren des performativen Eingriffs. Der Körper wird dabei zum Material und Medium von Handlungsvollzügen.

Mit den Performativen Skulpturen begann Wurm bereits Anfang der 1990er-Jahre eine gänzlich neue Form des künstlerischen Ausdrucks zu entwickeln. Im 21er Haus wird dieser Werkblock nun erstmals umfassend präsentiert. Ein Großteil der 54 ausgestellten performativen Skulpturen und Plastiken ist eigens für diese Schau entstanden. Der Ausstellungskatalog ermöglicht einen umfassenden Einblick in Erwin Wurms Werkzyklus der Performativen Skulpturen und analysiert die Werke vor dem Hintergrund der künstlerischen Entwicklungslinie.