Erzähler, Leser, Träumer

Begleitschreiben zum Werk von Peter Handke. Mit einem Vorwort von Klaus Kastberger.

von , ,

LOTHAR STRUCK, geb. 1959, lebt in Düsseldorf. Neben seinem Beruf als kaufmännischer Angestellter ist er Blogger (begleitschreiben.net) und Autor vor allem für das Online-Literaturmagazin Glanz und Elend. 2012 erschien die bisher einzige umfassende Monographie zu Handkes Jugoslawien-Engagement: »Der mit seinem Jugoslawien – Peter Handke im Spannungsfeld zwischen Literatur, Medien und Politik« beim Verlag Ille & Riemer, 2013 im Mirabilis Verlag »Der Geruch der Filme – Peter Handke und das Kino«. Ebenfalls bei Mirabilis erschien 2014 seine Erzählung »Grindelwald«. Mit »Erzähler, Leser, Träumer. Begleitschreiben zum Werk von Peter Handke« legt Struck nun seinen dritten Band über das Werk Peter Handkes vor. Diesmal sind es Essays zu Teilaspekten des umfangreichen Oeuvres des Dichters, die zum Teil verblüffende Einsichten und neue Perspektiven abseits von eingeschlagenen Pfaden der Handke-Rezeption eröffnen. Etwa wenn Handkes arkadische Sicht auf Jugoslawien der Algerienliebe von Albert Camus gegenübergestellt wird. Oder in Nicolas Borns Roman »Die Fälschung« der Keim für Handkes sprachkritische Auseinandersetzung mit den Medien während der Jugoslawienkriege sichtbar ist. Wenig beachtet wurde bisher in der Literatur auch, dass Handke sich bereits sehr früh mit dem sozialen Miteinander beschäftigt hat. Vom virtuellen »Volk der Leser« über das weltzugewandte Leben in Enklaven bis zum Refugium der Familie wird Handkes Suche nach einem idealen Zusammenleben herausgearbeitet. Struck klärt auf, was Handke meint, wenn er sich (und andere) als »Idiot« bezeichnet. Das Kinoideal des Dichters sieht Struck weniger bei Wim Wenders als bei dem französischen Regisseurpaar Huillet/Straub verwirklicht. Und es wird gezeigt, wie schwierig es ist, Filme mit und über Peter Handke zu machen.
Das Vorwort zum Buch verfasste Klaus Kastberger.