Ethnische Disparitäten im Bildungserfolg. Warum schneiden türkischstämmige Kinder und Jugendliche im deutschen Bildungssystem schlechter ab?

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Migrantenkinder in Deutschland erzielen im Durchschnitt einen geringeren Bildungserfolg als ihre deutschen Mitschüler. Dies hat unter anderem die Zurückstellung, Klassenwiederholungen, sowie überdurchschnittlich häufige und nicht begründete Zuweisungen zu Sonderklassen zur Folge. Infolgedessen verlassen die Migrantenkinder die Schule häufiger als ihre deutschen Mitschüler ohne Abschluss und haben größere Schwierigkeiten, einen Ausbildungsplatz zu finden. Innerhalb des Diskurses über die migrationsspezifischen Bildungsungleichheiten fallen vor allem die Misserfolge der türkischstämmigen Kindern und Jugendlichen auf. Die Nachkommen der sogenannten „Gastarbeiter“, die in der zweiten oder weiteren Generation in Deutschland leben, scheinen besondere Schwierigkeiten in der schulischen Laufbahn zu haben.

Woran könnte dies liegen? Warum schneiden die Kinder und Jugendliche aus den türkischen Familien dauernd schlechter ab, obwohl viele von ihnen von der Geburt an in der Bundesrepublik leben und ausschließlich deutsche Bildungseinrichtungen besucht haben? Welche Faktoren sind für diese Diskrepanzen in den Schulleistungen verantwortlich?

Der Autor beschreibt in diesem Buch die heutige Lebenssituation der türkischen Migranten in Deutschland und schlägt einen Bogen über die Erläuterung der gängigsten klassischen Erklärungsansätze zur Bildungsungleichheit hin zu Faktoren der Bildungsungleichheit bei den türkischstämmigen Kindern.