Eugen Adolf Kraxner

Der Goldgräber vom Pickelbach

von

Eine junge Frau schlägt sich in den Jahren der faschistischen Barbarei als Dienstmagd am Lande durch. Am Hofe des größten Dorfbauern hat sie ihre Kammer und ihr Auskommen. Ihr einziges Kapital ist ihr junger Körper. Den nutzt sie, um überleben zu können und stellt ihn den männlichen Dorfoberen zur Verfügung. Kaufmann, Schlossermeister, Pfarrer, Fleischer, Großgrundbesitzer … alle kommen und holen, gegen kleine Gaben, was sie brauchen. So ist auch nicht klar, wer der Vater des Kindes der Dienstmagd ist, für das es jede Menge potentielle Anwärter gibt.
Mit dem Ende des Krieges kommen die Russen ins Dorf. Die Dörfler wechseln Fahne und Gesinnung und werden über Nacht zu aufrechten Antifaschisten. Weil die Russen aber nicht nur Freunde brauchen können, sondern auch nach Tätern verlangen, wird die Dienstmagd, dieses Flittchen, samt ihrem Balgen geopfert. Beide werden sie nach Sibirien verfrachtet.
Sechzehn Jahre später, in einem Kolchos hundert Kilometer südöstlich von Yakutsk zu einem jungen Mann gereift, kehrt der Sohn der Dienstmagd zurück ins Dorf seiner Zeugung und Kindheit und rächt sich an ihm und seinen Vätern.