Eugénie oder Die Bürgerzeit

von

Gabriele West, die Ehegattin des Konsuls Jürgen West, lässt sich auf kleine Eskapaden mit ihrem Nachbarn, dem Spekulanten Heinrich Pidohn, ein. Die junge Mutter macht aber jedes Mal – gerade noch rechtzeitig – einen Rückzieher. Konsul West wird bei riskanten Börsengeschäften mit demselben Spekulanten ruiniert. Der Geschäftemacher Pidohn wird verhaftet. Bürgermeister Reuter stellt dem gestrauchelten Konsul Hilfe in Aussicht. Gabriele will zur Vernunft kommen. Der Roman handelt ausgangs der Gründerjahre – genauer, im Sommer 1873 – in einer norddeutschen Hafenstadt. Gabriele, die 22-jährige Mutter des 5-jährigen Jürgen West, die »verwöhnte Dame«, fühlt sich, in Bordeaux aufgewachsen, fremd unter lauter Deutschen. Langeweile plagt »die Tochter des Südens«. Am liebsten möchte sie hinuntergehen zum Hafen und »mit einem Schiff« in See stechen – heim nach Bordeaux. Der kleine Jürgen wird vom Personal behütet. In jugendlichem Übermut vertreibt sich die hübsche Frau die Zeit im Garten mit Leutnant Fritz von Kessel und Leutnant von Kühn. Zum Mißvergnügen des Hausherrn Konsul Jürgen West machen ihr die beiden Leutnants den Hof.