Evidenzbasierte Musiktherapie

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Chronische, nicht maligne Schmerzen sind heute zu einer
Volkskrankheit geworden. Häufig plagen sich die Patienten
über Jahre hinweg ohne eine spürbare Besserung zu erfahren.
Immer neue Hoffnungen auf einen Behandlungserfolg lassen
diese Menschen zu Dauerpatienten vieler Behandler werden,
die oft gleichzeitig an denselben Symptomen therapieren.
Die moderne Schmerztherapie führt häufig dann zum
Erfolg, wenn sie von einem interdisziplinären Therapiekonzept
ausgeht, deren Voraussetzung eine enge Zusammenarbeit
von Organ- und Seelenmedizin ist. Der ärztliche Schmerztherapeut
(meist Anästhesist) und der Psychotherapeut arbeiten
dabei eng und gut auf den Patienten abgestimmt zusammen.
Aus diesen Gründen wurde eine interdisziplinäre Kooperation
zwischen dem Zentrum für Schmerz- und Palliativmedizin der
Universität Heidelberg und dem Deutschen Zentrum für Musiktherapieforschung an der Fakultät für Musiktherapie der
Fachhochschule Heidelberg ins Leben gerufen, welche die Grundlage zur Entwicklung und wissenschaftlichen Überprüfung der hier beschriebenen manualisierten Schmerzmusiktherapie bildete.
In enger Zusammenarbeit mit über
100 Schmerzpatienten wurde ein musiktherapeutisches
Behandlungskonzept entwickelt, das mit hoher klinischer
Signifikanz bereits nach 20 Behandlungseinheiten zu
spürbarer Schmerzreduzierung bis hin zur Schmerzauflösung
führen kann.