experimenta sonettologica

laborversuche mit der bekanntesten gedichtform italienischen ursprungs

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Das Sonett, die „bekannteste Gedichtform italienischen Ursprungs“ (Robert Gernhardt), ist nicht unterzukriegen. Große und Kleine haben sich dieser altehrwürdigen Form bedient, um auf vierzehn Zeilen (das entspricht etwa dem Zweieinhalbfachen einer Twitter-Nachricht) über Liebe, Leben und Tod zu reflektieren oder Belanglosigkeiten in ein Reimschema zu pressen. Das Sonett eignet sich als edles Gefäß für dialektische Gedankenbewegungen ebenso wie als plattes Exerzierfeld für jambisches Klipp-Klapp. Bei einigen weckt das Wort „Sonett“ ungute Erinnerungen an die Schulzeit. Ihnen kann geholfen werden. Das vorliegende Buch soll Lust auf eine Form machen, die wie keine zweite zu ernsten und scherzhaften Experimenten einlädt. Laut Horaz wollen Dichter nützen und unterhalten. Die „experimenta sonettologica“ möchten vor allem unterhalten. Sollten sie überdies manche dazu anregen, wieder Sonette zu lesen oder es einmal selbst mit dieser Kommunikationsform zu versuchen, dann wären sie sogar von Nutzen. Wir garantieren: An- und aufregender als Twitter ist das Sonett allemal.