extrem

von

Längst daran gewöhnt, bis zum Äußersten zu gehen, wissen sie, dass ihr Tun zwar zu begründen, aber streng genommen grundlos bleibt. Die Rede ist von Reinhold Messner, Beat und Hans Kammerlander, Wanda Rutkiewicz und Jerzy Kukuczka, um nur einige zu nennen. Neben allem was diese ExtrembergsteigerInnen trennt, verbindet sie die Entschiedenheit, Maßlosigkeit und Radikalität, mit der sie ihre Selbstverschwendung betreiben. Das führt, inmitten der Natur, sowohl bis zum Abgrund der eigenen Existenz als auch an den Rand der Gesellschaft und immer tiefer in ein Leben, das in Todesnähe das Undarstellbare und somit die Kunst berührt. Extreme zu (er)leben und ihnen konsequent nachzudenken erfordert mithin andere Grenzziehungen des Wissens, welche die Grundfeste der Wissenschaft vom Menschen nicht anerkennen, sondern umarbeiten in ein leidenschaftliches Verhältnis von Wissenschaft, Kunst und Bildung.