Fendls literarischer Schnupftabak

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»Magst a Schnüpfi?«, so fragt der waldlerische Schnupfer, wenn er jemanden, dem er wohl will, zur Einnahme einer Pris einlädt. Und so fragt – in übertragenem Sinne – auch der niederbayerisch-oberpfälzische Schriftsteller Josef Fendl mit diesem Büchlein. Wie der Schmai, der dem Schnupfer geradewegs in die Hirnwindungen hinaufsteigt und einen herzhaften und befreienden Nieserer auslöst, so soll sein »literarischer Schnupftabak« den Leser zu einem herzhaften und befreienden Lachen anregen. Selbstverständlich muss eine solch hochwirksame Substanz in kleinen, wohl­dosierten Portionen eingesetzt werden – und was würde sich besser dazu eignen als die beliebten Fendl’schen Sagte-Sprüche? Derb und anzüglich geht es in ihnen zu und zugleich launig und zutraulich, sie sind eben aus genauso vielfältigen Zutaten zusammengemischt wie der echte Schmai. Doch hüte man sich vor dem allzu heftigen Gebrauch des »literarischen Schnupftabaks«, das könnte leicht zur Abhängigkeit führen! Die Gebrauchs­anleitung des Autors lautet: Ein Sprücherl pro Werktag, das genügt. Und dann reicht das Bücherl auch für ein ganzes Jahr gesundheits­fördernden Lachens.