Fensterbilder

Eine experimentelle Hommage an Alfred Manessier

Eine experimentelle Hommage an Alfred Manessier
Zwei Monate waren acht Bremer Künstler_innen zum Manessierprojekt in der Kulturkirche St. Stephani nicht nur zu Gast, sondern hatten sie in „ihr Atelier“ verwandelt. Sie haben der Kirche für einige Monate eine neue Gestalt gegeben durch ihre Kunst, die dem Ort nicht nur Farbe verlieh, sondern ihn auch mit neuer Strahlkraft ausstattete und die Menschen zum Verweilen einlud. Anlass war das Festjahr zum 100. Geburtstag von Alfred Manessier, der für die alte Bremer Marktkirche Unser Lieben Frauen einen seiner einzigartigen Fensterzyklen erschuf.
Die Bremer Künstler_innen stellten sich der Aufgabe, auf die Fenster Manessiers aus den 60er Jahren, eine zeitgenössische „Antwort“ zu geben, indem sie die kriegsschaden-bedingt zugemauerten Arkadenbögen des Längsschiffes der Kulturkirche bemalten. Bei dieser künstlerischen Arbeit ließen sich Nikola Blaskovic, Katja Blum, Susanne Bollenhagen, Dorota Grund, Jimmi D. Paesler, Thomas Recker, Barbara Rosengarth und Peter-Jörg Splettstößer in einem offenen Arbeitsprozess von Besuchenden der Kirche über die Schulter schauen.
So entstanden acht Kunstwerke, die je in ihrer eigenen Art die Glasfenster aus der Bürger-Kirche neben dem Bremer Rathaus in zeitgenössische Malerei übersetzten. Die Künstler_innen füllten mit ihren Werken die Seitenschiffbögen mit Motiven, die sich gegenseitig deuten, den Betrachter ins Gespräch ziehen, uns mit Stirnrunzeln oder freudigem Strahlen schauen lassen, Räume eröffnen, wo keine sind, oder Licht sehen lassen,