Film-Stills

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ilm-Stills sind sowohl visuelle Spuren des Films als auch eigenständige fotografische Bildformen. Während Dreharbeiten auf Filmsets von eigens engagierten Standfotografen angefertigt, basieren sie auf einem komplizierten und aufwendigen Verfahren, bei dem Szenen des Films speziell für den Fotoapparat reinszeniert werden, womit der Film von einem bewegten zu einem statischen Medium transformiert wird. In einer umfassenden Ausstellung widmet sich die Albertina erstmals diesem hybriden Genre und zeigt 150 Film-Stills der 1910er bis 1970er Jahre. Werden Film-Stills herkömmlicherweise als bloße filmische Referenz (miss)verstanden, die eher den Blick des Kameramannes und des Regisseurs als den des Fotografen widerspiegeln, so werden sie hier als eigenständige fotografische Bildformen untersucht, die einer selbstständigen, durchaus vom Film losgelösten Betrachtung bedürfen. Verschiedene Aspekte der intermedialen Bezüge dieses Genres werden untersucht: Die von Brüchen und Kopplungen gekennzeichneten Schnittstellen zwischen Fotografie und Film, die Funktion von Standbildern sowie ihr Verhältnis zur bildenden Kunst werden beleuchtet.

Fotografen: Raymond Cauchetier, Horst von Harbou, Chris Marker, Atelier Manassé, Hans Natge, Angelo Novi, Georges Pierre, Karl Struss et al.