Flammentod

von

Die Geschichte von Stéphane Levandal ist die Geschichte eines Menschen, der im Leben umherstolpert, suchend, tastend. Sie schildert das Nicht-am-Ziel-Sein, das Nicht-Fertigwerden mit dem Leben, weil in diesem die Erfüllung nicht möglich ist, gleich dem Schmetterling in Goethes Gedicht Selige Sehnsucht, dem sie erst im Aufgehen in der Flamme, im Flammentod zuteilwird. Sie zeigt das Außenstehen, weil man nicht das erfüllt, was erwartet wird, aber auch, weil einen das nicht erfüllt, was man zu erwarten hat.

Das ist die Suche, die ein Mensch wie Stéphane verzweifelt und gleichzeitig fast exzessiv lebt, aber die anderen, die Ungezählten, die vermeintlich Lebenssicheren sind keineswegs über sie erhaben, können es gar nicht sein, denn sie ist die treibende Kraft im Leben; sie überleben sie nur, mehr oder weniger überzeugend.