FLANIERBUCH №1

short stories, scenes, aphorisms & poems

von

Flanieren bedeutet, etwas in aller Ruhe zu tun sowie entspannt
und gelöst: In einem Park flanieren, in einer Einkaufspassage, eine
Strandpromenade entlang oder auch, und so ist es für dieses Buch
gemeint, in den Weiten der Gedanken. Dem Geist Erholung und
Abwechslung zu gönnen.
Die Texte der Sammlung beginnen im Jahre 1970 enden im März
2020.
Die Geschichten, Szenen, Sentenzen oder Gedichte sind alle kurz,
umfassen kaum mehr als eine Seite. Ständig wechseln Thema
und Haltung, mal ernst, mal heiter, nachdenklich, und dann absurd
oder so unverständlich wie seltsam. Manche Parts erscheinen
der einen oder dem anderen vielleicht sogar regelrecht peinlich,
sogar dümmlich oder einfältig. Aber auch das Gehirn braucht mal
Entspannungsarten, die eine Art Ballermann in sich tragen.

Das FLANIERBUCH №1 entstand in seiner speziellen Form, als
ich über eine neue Art von Lesung nachsann und folgende Lösung
fand:
Jeder Text im Buch trägt eine Nummer. Die Besucher bei einer Lesung
rufen eine Nummer, und ich lese oder sie den entsprechenden
Text.
Einige Nummern sind nicht mit Texten besetzt. Da handelt es sich
um eine Leerstelle der Phantasie. Wer diese Zahl aufruft, ist eingeladen,
etwas aus seinem eigenen geistigen Vorrat vorzutragen oder
zu deklamieren oder zu singen.
So kann man das Buch auch im Familien- oder
Freundeskreis in ein Gesellschaftsspiel umwidmen oder in eine
andere Art, Literatur zu rezipieren. Doch Obacht! Einige Texte
eignen sich nicht für Personen U18!
Man kann natürlich auch nach Lust und Laune darin herumblättern, denn
kein Text schließt an den anderen an.
Da muss niemand, der nur hin und wieder und sporadisch
diese Literatur zur Hand nimmt, mühsam versuchen, sich zu erinnern,
denn ein Thema löst das andere ab: Gott, Tod, Fußball, Theater,
Geld, Alkohol, Frauen, Luther, alte Männer, Reformation …