Folliesophie

Lyrik und Prosa 2007 – 2012

von

Sprache, wir wissen es, ist Korsett, Zwang, aber sie ist auch vogelfrei, ver-rückt. Die Fantasie in Flammen. Wer über das Ende redet, sucht den Anfang. Wer über den Anfang redet, sucht das künftig Mögliche und Unmögliche. Folliesophie ist keine Parodie auf die Philosophie, auch nicht auf die Ver-rückten. Im Gegenteil. Sie spielt, was Sprache darf und muss; spielt ernsthaft, schwer und leicht, mit Gegebenem und Erfundenem.
Wenn alles sich wandelt, wandeln sich die Sprachen. Immer im Fluss, immer unkontrollierbarer. Darum in immer kürzeren Abständen Materialprüfung: Infragestellen, Herantasten an Gesehenes, Geschehenes, Gespürtes, Gedachtes. Tanzen. Bis Worte auftauchen und bis keine Worte mehr. Im Absurden, in dem wir leben, neu ansetzen, immer offener und verletzlicher.