Forschungen zur neulateinischen Literatur und Sprache

Paul Flemings „Satyra“ und die Plautusapologie im 16. und frühen 17. Jahrhundert

Noch als Student verfasste der deutsche Dichter Paul Fleming (1609-1640) ein literaturtheoretisches Gedicht namens Satyra, in dem er sich über den zu engen Klassizismus der Leipziger Universität beklagte und seine stilistische Plautus-Nachfolge rechtfertigte. Dieses wichtige, stellenweise schwer verständliche Gedicht wird hier zusammen mit einer Übersetzung und einem begleitenden Kommentar präsentiert. In mehreren Spezialkapiteln wird die Satyra in den Kontext der damaligen Zeit, vor allem in die Tradition der Plautusapologie eingeordnet. In einem Anhang wird das bisher von der Forschung nicht erkannte Vorbild, eine Satire des Plautusverehrers Friedrich Taubmann (1565-1613), kritisch ediert, übersetzt und erläutert.