Fotografie als performative Kultur

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Performativ ist eine Äußerung dann, wenn sie das, was sie bezeichnet, selbst vollzieht. Kann ein solches Verständnis auch für die Fotografie gelten in dem Sinne, dass der Akt des Fotografierens in das Foto eingeschrieben ist? Mit »Ja« beantwortet diese Frage der Fachbereich Gestaltung der Fachhochschule Bielefeld.
Seit ihrer Erfindung wird die Fotografie als wirkmächtiger Apparat der Bildgebung von Befragungen und Analysen begleitet bzw. in Relation zu philosophischen oder medientheoretischen Positionierungen gedeutet. Neu an dem hier vertretenen Ansatz ist es, aufzuzeigen, dass die Diskurse über die Fotografie zunehmend Teil des Mediums selbst geworden sind, dass sie nicht zu unterschätzende, neue Prozesse sind, die zur Bildfindung anregen können.