Fotze

Erzählung

von

Elisabeth Reichart schreibt in ihrer Erzählung sinnlich, scharf, illusionslos über die Rückkehr in eine Gegenwart, in der die Narben des Krieges, der Sexualität und der Zerstörung von Literatur neu aufgebrochen sind.
Der Vater verlässt das erste Haus und verbringt sein Leben damit, vier weitere Häuser zu bauen. Seine Tochter entdeckt an der Bunkermauer das verbotene Wort für ihr Geschlecht. Erst viel später begreift sie die Verbindung von Bauwut, Krieg, Sexualität und Wortsucht. Sie kehrt in die fünf Häuser ihrer Kindheit zurück, trifft auf die Mutter, die sich mit den toten Brüdern in eine Gruft zurückgezogen hat, auf die Schwestern, in deren naives Geschlechtsleben sie gewaltsam einzudringen versucht und auf die Erinnerung an den einzigen Mann, mit dem sie eine lustvolle Sexualität erlebt hat.