Frau Holle

Gedichte und Geschichten zur verhüllten Göttin

von

Unsere Vorfahren wussten etwas vom schamanischen Weltenbaum und seinen Ebenen, vom Schicksal und dass es gewebt wird, von den vielen Wesen der Geistwelt, von Geistreisen, von der Möglichkeit, in der Anderswelt Hilfe und Kraft zu erbitten, aber auch außerhalb der Trance in Gebeten, Tänzen und Opfern. Sie wussten etwas von Magie und Divination – und die Frauen hatten daran großen Anteil.

Die Göttin Hulda erscheint im Mittelalter als Geistführerin in Frauengruppen und wurde später im Volk die himmlische, huldreiche Frau, die die geistige Macht in der Natur repräsentierte, die, wie Wodan, in den Rauhnächten umging und manchmal den Menschen erschien. Ob man sie Frau Gode nannte, Frau Berchta oder Frau Holle: sie war hierzulande die gültige Nachfahrin und Erbin der alten germanischen Göttinnen Frigga, Freya, Iduna und Hel – und setzte ihr Werk fort bei den Menschen, die ihr zugetan blieben.

Das Besondere dieses Buches ist, dass es das alte Erbe poetisch erzählt und entfaltet. Es geht den alten Geschichten entlang und zeigt, welche Schätze unsere vorchristliche Frömmigkeit bereithält. Einführungen, Sachtexte und Bilder ergänzen die Gedichte.