Frau Röntgens Hand

Gedichte

von

In seinen Gedichten nimmt Hillen die leiseren Aspekte des ‚ganz normalen‘ Menschenlebens und des Naturgeschehens in den Blick, zeichnet Berufs-Bilder und Lebensentwürfe nach, beschreibt behutsam Alltagswahrnehmungen, Lebenshoffnungen, individuelle oder historische Erinnerungen und die Trauer über Verluste, vor allem um verstorbene Menschen. Hillens Bildsprache, gleichwohl sie surrealistische Momente nicht ausschließt, bezieht ihre Materialien überwiegend aus einer sorgfältig selektiven Benennung tatsächlicher, nicht weiter ungewöhnlicher und doch stets irgendwie ‚besonderer‘ Wahrnehmungen. In seinen Versen geschieht allerdings nicht selten eine kleine Verrückung der Wirklichkeit, eine geringfügige Übermalung der sachlichen Bilder und Gedanken mit einem subjektiv geführten Pinselstrich. Der Leser betritt einen poetischen Kosmos, den er anderswo so noch nicht vorgefunden hat, wobei in der haarfeinen und doch entscheidenden Differenz zum Gewöhnlichen eine besondere Qualität dieser Verse liegt.