Freiheit und Recht und dann erst die Einheit

Ein autobiografischer Essay

von

Im Oktober 1989 gründete Steffen Reiche mit Markus Meckel, Stephan Hilsberg, Ibrahim Böhme und vielen anderen die Sozialdemokratische Partei in der DDR (SDP). Nach einer Kindheit in der DDR-Traumfabrik Babelsberg an der inner-deutschen Grenze, fand er in einem Theologiestudium die innere Freiheit, um sich gegen den SED-Staat zu stellen. Die abenteuerlichen Monate der untergehenden DDR und der Wiedervereinigung führten ihn schließlich in Volkskammer, Bundestag und die Spitzen der Brandenburgischen Landespolitik. Ein spannender Einblick in ein deutsch-deutsches Leben.
Der Besuch der Erweiterten Oberschule wurde ihm verweigert, weil er sich nicht genügend an „gesellschaftlicher Arbeit“ beteiligt hatte. Er wurde FDJ-Sekretär seiner Schulklasse und trug das Bekenntnisabzeichen der Jungen Gemeinde. Freiheit suchte der Jugendliche auf illegalen Reisen durch die UdSSR. Im Oktober 1989 lernte er Oskar Lafontaine, Helmut Schmidt und den SPD-Parteivorsitzenden Hans-Jochen Vogel kennen. Nach der Wende war er zehn Jahre SPD-Vorsitzender in Brandenburg und Landesminister im Kabinett Stolpe.