Fuchs im Aufzug

Erzählungen

von

Ob im Asia-Imbiss, auf einem winterlichen Spaziergang, während einer einsamen Autofahrt oder einfach nur beim Blick aus dem Fenster … Keine der Begebenheiten und Begegnungen, die den Protagonisten in Georges Hausemers 16 neuen Erzählungen widerfahren, bleibt folgenlos. So beiläufig die Geschehnisse auch scheinen mögen, so tiefgreifend und unausweichlich sind die Veränderungen, die sie auslösen. Bittere Erkenntnisse kündigen sich an, selbst wenn sie nur ähnlich verschwommen aufschimmern wie die Lichter der Straßenlaternen auf dem regennassen Asphalt, die den Helden einer der Geschichten zu einem unerwarteten Schritt veranlassen.

Mit starken Bildern und einer mal von glasklarer Kühle, mal von bedrückender Melancholie geprägten Sprache gelingt es Georges Hausemer, eine seltsam entrückte Atmosphäre zu schaffen. Für Momente hält das Leben den Atem an, um dem Personal der Erzählungen einen Augenblick der Reflexion oder einfach nur des Innehaltens zu gewähren. Denn trotz des Verlustes von unerschütterlich geglaubten Gewissheiten, trotz der plötzlichen Brüche in den Biographien der Figuren gibt es immer auch irgendwo Hoffnung.